Meine nackten Füßen gaben ein komisches Geräusch von sich, als sie den Fliesenboden der Küche berührten. Ein kurzer Schauer durchfuhr mich bevor ich den Kühlschrank öffnete und mir die Milchflasche aus Plastik herausholte.
Ich spürte noch immer dieses zarte und volle Lippenpaar auf meinen, wenn ich daran dachte. Ich spürte die Schüchternheit in diesem zärtlichen Kuss, wenn ich die Bilder wieder hervorrief.
„Du willst dich mir, deinem Vater, widersetzen?“
„Sieht ganz so aus.“, sagte Takanori schlicht, wandte sich um, hob den Mantel auf und ging Richtung Tür, „Ich überleg’s mir.“
Langsam stieg ich in meine, dunkelblaue Simpsons-Boxershorts und zog mein „New Moon“-Shirt drüber bevor ich in das große Doppelbett krabbelte. Ich war im Urlaub und das nicht allein.
„Ich liebe dich“, die Worte kamen wie ein Windhauch aus Kouyous Mund, „Und… vergiss mich nie“
Das waren seine letzten Worte. Denn langsam sanken sich seine Lider und er schloss die Augen, für immer.
Vor ihrem Inneren Auge tauchte ein Bild auf, was ihr wieder die Tränen in die Augen trieb. Ihre Ex-Freundin mit ihren wunderschönen langen lilanen Haaren und ihren strahlenden braunen Augen.
Er schlug die Augen auf, blinzelte verschlafen und drehte sich dann auf die Seite. Es war ein Sonntag Morgen. „Jetzt sind es noch sieben Tage“, schoss es dem jungen Japaner durch den Kopf und schlagartig sammelten sich Tränen in seinen Augen
Er stand auf, setzte sich wieder hin. Erst in die Küche, dann ins Bad, ohne zu wissen warum. "An freien Tagen zieht sich die Zeit wie Kaugummi dahin...", murmelte der Sänger, ehe er sich wieder auf sein Sofa setzte.
Es ging nicht durch die Medien, es wurde nicht in Endlosschleife auf n-tv, RTL oder auch sat1 berichtet. Nein, die BBC interessierte sich nicht dafür und dennoch war die Welt in Trauer.
Es war schon so lange her und trotzdem konnte ich mich daran erinnern, als wäre es gestern gewesen. Wir waren jung und unschuldig, als sich unsere Blicke trafen,...
Ein dicker Stapel Briefe lag nun vor Ruki. Allesamt an den Sänger adressiert, aber nie abgeschickt. der Verfasser war der kürzlich verstorbene Gitarrist Uruha.
Es war ein Knistern zu hören, als unsere Gesichter sich näher kamen. Sein unwiderstehlicher und betörender Duft kroch in meine Nase und vernebelte mein Denken.
Es gibt Dinge, die uns nicht los lassen.
Es gibt Dinge, die uns von Anfang an fesseln und uns verfolgen, bis auf alle Ewigkeit, wie lange diese auch immer sein wird.
[...]aber vor allem waren es die Vögel, die sich in den Pfützen neben dem Gehweg badeten, die mir zeigten, wie schön das Leben ist und vor allem, wie wertvoll.
Heute war wieder einmal so ein Tag, an dem seine Laune den Tiefpunkt erreicht hatte. Mit Niemandem sprach er, grummelte nur vor sich hin und zog ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. Ignoration, so lautete auch heute wieder sein Motto nach dem er lebte.
Es ist wieder einer der Momente, an denen ich mich so unwohl fühle.
Ich sitze, wie immer im Sportunterricht, auf der Bank am Rande. Auch wenn ich so dünn bin, ich bin eine Niete in Sport.
Zurück im Klassenzimmer schauen mich alle wieder so abwertend an. Ein Grund mehr, warum ich es wagen sollte. Für die bin ich derjenige, der alles weiß und bei dem sie immer die Hausaufgaben abschreiben können.
Der dunkelhaarige Sänger lauscht stumm dem freudigen Gespräch von Reita und Kai, die sich wieder mal um einen Termin stritten, der dem Bassisten gar nicht passte.