Kapitel 1
Orchidee
‚Vor mehr als 20 Jahren, zu Zeiten der großen Mariane, waren die Welt der Angen und die Welt der Nirdmi noch getrennt.
Wir lebten voneinander abgeschieden, in ständiger Missgunst den anderen gegenüber.
Ich, der ich auf der lichtbescheinten Lichtung sitze und er, der im schattigen, dunklen Wald steht.
Er ist etwas größer als ich, trägt einen dunkelblauen Kimono, sehr heller Teint, etwas feminines Gesicht und rabenschwarze Haare.
Und nun steht mein bester Freund vor mir, blutverschmiert und sieht mich mit seinen großen, roten Augen an.
Vor ihm liegt ein anderer Vampir, niedergestreckt von dem Brünetten mit einer einfachen Handbewegung, nun zerfällt er zu Asche.
Der Brünette streicht mir über den Rücken, ehe er mit beiden Händen meine Frisur zerwühlt.
Da ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge versteckt habe, habe ich nur noch eine Frage: „Tai? Sag mal, wie viel Blut hast du eigentlich gespuckt?“