Secrets of the Past von Miena (Hope of the Future) ================================================================================ Kapitel 2: Ist da mehr als Freundschaft? ---------------------------------------- Chris ging in der Zwischenzeit zum Direktor, da er noch nicht wusste, in welche Klasse er kommen wird. Ashley, Nine und John waren jetzt auch zusammen in einer Klasse, was ihnen nur Recht war. So konnten sie sich auch in der Klasse über das Training und die täglichen Treffen unterhalten. Für alle 3 war es ein neues Gefühl, denn aus ihrer neuen Klasse kannten sie niemanden. Die meisten aus ihren alten Klassen waren sitzen geblieben oder waren umgezogen. Somit waren sie wieder auf sich allein gestellt, hatten zwar noch die gleichen Lehrer, was sich aber bald ändern sollte. Ashley und Nine setzten sich zusammen an einen Tisch, John saß hinter ihnen. Nine und Ashley verstanden sich wirklich vom ersten Moment an super. Wieso sie sich jetzt erst ‚begegnet’ sind wussten sie nicht. Ashley musste lächeln, als sie ihren alten Klassenlehrer in die Klasse gehen sah. Dieser lächelte auch zurück, immerhin war Ashley sein kleiner Liebling aus der alten Klasse gewesen. „Guten Morgen, Ashley.“, begrüßte er sie. Alle Blicke ruhten auf den beiden. „Guten Morgen, Herr Popplow.“, sagte Ashley grinsend. //Mit Herr Popplow als Klassenlehrer schaffe ich das Schuljahr schon mal ganz sicher.// dachte sie glücklich. Herr Popplow setzte sich auf seinen Pult und schaute sich seine neue Klasse mal etwas genauer an. Sie bestand aus 16 Schülern, eine sehr kleine Klasse, wie Herr Popplow fand. //Sind wohl ziemlich viele sitzen geblieben oder umgezogen.// dachte er. In diesem Moment kam Herr Freisinger, der Direkter, in die Klasse. „Guten Morgen, Herr Freisinger.“, begrüßte ihn Herr Popplow. „Guten Morgen. Ich habe noch einen Schüler für Ihre Klasse.“, sagte der Direktor und zeigte auf Chris, der noch vor dem Klassenraum stand. Herr Popplow sah ihn und musste grinsen. „Beehrst du uns doch wieder, Chris?“, fragte er lachend. Chris fand das gar nicht lustig. Er hatte Herr Popplow damals schon gehasst und jetzt hatte er ihn auch noch als Klassenlehrer, das konnte ja was werden. Er murmelte nur etwas vor sich hin, bevor er sich neben John setzte. „Dann sind wir ja jetzt alle 4 in einer Klasse, besser konnte es doch nicht kommen.“, sagte John zufrieden lächelnd. Ein nicken von Chris bestätigte dies. „Ich werde dann wieder gehen. Viel Spaß mit Ihrer neuen Klasse, Popplow.“, sagte Herr Freisinger und ging wieder in sein Büro. „So, da ich von euch nur 2 Schüler kenne, würde ich vorschlagen, dass ihr euch einmal vorstellt.“, begann Herr Popplow, stand von seinem Pult auf und holte ein paar Blätter aus seiner Tasche. „Ashley, könntest du die Blätter mal bitte an alle verteilen?“, fragte er lächelnd. Ashley stand daraufhin auf und verteilte an jeden Schüler 2 Blätter. Die 2. Stunde war vorbei und es war Pause. Chris seufzte, als die 4 nach draußen liefen. „Was ist?“, fragte John. „Nichts.“, kam es von dem Angesprochenen. Ashley grinste. „Er ist beleidigt, weil er Herr Popplow jetzt als Klassenlehrer hat. Wegen ihm wurde er damals nicht zu den Abschlussprüfungen zugelassen.“, erklärte sie. „Du musst das nicht jedem auf die Nase binden!“, meckerte Chris und schaute sie böse an. Ashley lachte los. „Du böser, böser Tiger!“, sagte sie noch immer lachend. Nine und John lächelten. „Die Zwei scheinen sich ziemlich gut zu verstehen.“, sagte Nine. Von John war nur ein ‚Ja’ zu hören, bevor er sich dann von den dreien entfernte. Nine blickte ihm traurig hinterher. „Wo will John denn hin?“, fragte Chris, da er Nine’s etwas traurigen Blick bemerkt hatte. „Keine Ahnung.“, kam es von ihr. Die restlichen 10 Minuten unterhielten Ashley und Nine sich. Chris stand nur daneben und dachte nach. Es läutete wieder und so gingen die 3 wieder zurück in ihre Klasse. Herr Popplow war bereits da und bereitete etwas vor. „Was machen wir die nächste Stunde, Herr Popplow?“, fragte Nine gespannt. „Ihr bekommt euren Stundenplan und dann möchte ich noch einmal mit einigen von euch alleine Reden.“, antwortete er. Chris knurrte wieder einmal und setzte sich auf seinen Platz. Die restlichen Mitschüler kamen auch und so konnte Herr Popplow den Stundenplan erklären. //Das wird ja ätzend.// dachte Chris und funkelte Herr Popplow mit bösen Blicken an. Als Ashley das sah musste sie wieder einmal grinsen. Sie fand es zu komisch, wie die Zwei sich immer böse Blicke zu warfen, als wären sie die größten Feinde. „Ihr bekommt auch eine neue Englischlehrerin.“, sagte Herr Popplow und von der ganzen Klasse hörte man nur Gestöhne. Ashley freute sich gar nicht darüber, denn sie hatte sich in dem letzten Schuljahr um einiges verbessert und das lag nur an dem Lehrer, den sie gehabt hatten. Sie wollte auf keinen fall einen neuen Lehrer, geschweige denn eine Lehrerin. Die letzten 20 Minuten vergingen ziemlich schnell und so war Chris endlich erlöst worden. „Endlich wieder frei!“, schrie er. Nine und John konnten sich ein lachen nicht mehr verkneifen und prusteten los. Ashley verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Chris, du bist so peinlich.“, sagte sie genervt. „Was ist denn mit dir los? Bist doch sonst nicht so, Baby.“, kam es vom Angesprochenen lachend. Bei dem Wort ‚Baby’ zuckte sie unwillkürlich zusammen. Ashley wurde rot im Gesicht, sie platzte fast vor Wut. „Es geht dich einen Scheiß an, was mit mir los ist und nenn mich nie wieder Baby!“, kreischte sie und rannte davon. Sie wollte jetzt einfach nur weg, weg von ihm. Chris stand geschockt da. „Das hast du ja toll hingekriegt!“, schrie Nine ihn an und rannte Ashley hinterher. „Sag mal, was ist heute mit der Frauenwelt los?“, fragte Chris. John zuckte nur mit den Schultern und lief weiter. „Die beruhigen sich schon wieder.“, kam es von ihm, worauf Chris ihm lautlos folgte. Ashley rannte in den Wald. Sie weinte, immer mehr Tränen rannen ihren Wangen hinunter. //Wieso bin ich eben nur so ausgetickt?// fragte sie sich und setzte sich an ihren Lieblingsbaum. Sie holte ihren Blade aus ihrer Tasche und startete ihn. „Black Dranzer!“, flüsterte sie leise und der schwarze Phönix kam aus seinem Blade. Sie wollte jetzt einfach nicht alleine sein. //Ich könnte eigentlich ein bisschen trainieren, das lenkt auch ab.// dachte sie und stand auf. Ashley atmete kurz durch, bevor sie sich dann bereit machte. „Dann legen wir mal los, Black Dranzer.“, sagte sie und lies ihn immer wieder ein paar Steine oder Bäume angreifen. Ihre ganze Wut übertrug sie auf ihren Blade und so schaffte sie es, einige Bäume zu zerstören. Ashley atmete schwer und fing ihren Blade auf. „Das hast du wirklich gut gemacht, Black Dranzer.“, sagte sie lächelnd. „Du bist ziemlich gut.“, sagte Nine, die auf einem Baumstamm saß und das ganze beobachtet hatte. Ashley schreckte kurz hoch. „Erschreck mich doch nicht so.“, sagte Ashley gespielt beleidigt. „Sorry.“, kam es lächelnd von Nine. Sie sprang von dem Baumstamm und setzte sich zu Ashley. „Wieso bist du hier?“, fragte sie und schaute Ashley an. „Hier kann ich mich am besten abreagieren, hier fühle ich mich einfach frei.“, antwortete Ashley lächelnd. „Verstehe.“, kam es ebenfalls lächelnd von Nine. Eine Weile lang schwiegen sie sich an, bis Nine dann aufsprang. „Komm, lass uns ein bisschen trainieren.“, meinte Nine und startete ihren Blade. Ashley nickte, stellte sich neben Nine und startete ebenfalls ihren Blade. „Blacki, auf geht’s!“, rief Nine. Blacki kam aus seinem Blade. Sie war eine schwarze Katze, sah sehr niedlich aus, aber man durfte sie wohl kaum unterschätzen. Ashley lächelte. „Black Dranzer, zeig dich.“, sagte sie und auch Black Dranzer erschien. „Denkst du, du hast eine Chance gegen Black Dranzer?“, fragte Ashley. „Werden wir ja sehen. Blacki, Ice Storm!“, schrie Nine. Blacki entfesselte einen riesigen Eissturm, der direkt auf Black Dranzer zusteuerte. „Fire Storm!“, rief Ashley schnell. Black Dranzer griff mit einem Feuersturm an. Die beiden Attacken verschmolzen und explodierten nach einem Moment. Eine riesige Staubwolke hatte sich gebildet. „Weiter geht’s! Blacki, zeig Black Dranzer mal, was du noch alles kannst!“, meinte Nine grinsend. //Was hat sie vor?// fragte Ashley sich. Beide konnten noch immer nichts sehen, da die Staubwolke sich noch immer nicht aufgelöst hatte. Im nächsten Moment flog Black Dranzer aus der Staubwolke. „Was?!“, sagte Ashley geschockt. Nine grinste nur. „Noch einmal Ice Storm!“, rief sie ihrem Blacki zu, die auch gleich gehorchte. //Verdammt.// dachte Ashley. „Ausweichen und dann Fire Storm, sofort!“, schrie Ashley und auch Black Dranzer rappelte sich wieder auf und griff an. Wieder prallten beide Attacken zusammen, was dazu führte, dass beide Blades der Attacke nicht standhalten konnten und von der Schallwelle gegen die nächsten 2 Bäume geschleudert wurden und kurze Zeit darauf aufhörten, sich zu drehen. „Ein Unentschieden.“, sagte Nine lächelnd. „Du bist verdammt gut, Nine.“, lobte Ashley sie. „Danke, du aber auch.“, erwiderte Nine. Die beiden lächelten sich an. Zusammen gingen sie dann in den Park, damit sie mit den anderen trainieren konnte, da sie jetzt jeden Tag von 3 bis 6 Uhr Training im Park hatten. Immerhin waren es nur noch 13 Tage bis zum Turnier. Von weitem sahen sie schon, wie John auf sie zu kam. Aber wo war Chris? Er war nirgends zu sehen. //Wahrscheinlich ist er noch immer sauer, wegen der Sache von vorhin.// dachte Ashley und bekam ein schlechtes Gewissen. Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Es war Nine, die sie sanft anlächelte. „Er wird schon noch kommen.“, sagte sie. Ahnte sie etwas? Wusste sie vielleicht schon von ihren Gefühlen bescheid? Ashley nickte, um ihr zu zeigen, dass sie wohl recht hat. Nach etwa 20 Minuten kam dann auch Chris um die Ecke geschossen. „Sorry, ich musste noch schnell etwas erledigen.“, entschuldigte er sich. Sofort wurde er von Ashley böse angefunkelt. //Sie scheint noch immer böse auf mich zu sein.// dachte er und wich ein paar Schritte zurück. „Die springen sich gleich an.“, sagte John lachend, worauf beide etwas rot um die Nase wurden. „Rede nicht immer so einen Mist, John!“, sagte Nine und schlug ihm kurz gegen seine Brust. „Können wir dann mit dem Training anfangen?“, fragte Nine, um die Situation etwas aufzulockern. „Natürlich, wenn dann der Herr auch mal in die Gänge kommen würde.“, antwortete Ashley gereizt. //Was ist nur mit Ashley los? Sie ist doch sonst nicht so zickig.// dachte Chris und atmete noch einmal tief durch. „Ich habe einen Trainingsplan für unser Training entworfen.“, sagte er und holte einen Zettel aus seiner Tasche. Nine und John warteten gespannt darauf, was Chris so schönes mit ihnen vor hatte. Ashley hingegen interessierte es recht wenig, was Chris sich für ihr Training ausgedacht hatte. Sie verschränkte ihre Arme hinter ihrem Kopf und schaute sich die Wolken am Himmel an, wie sie sanft weiter zogen. Chris erzählte in der Zeit, was er vor hatte, wovon Ashley nichts mitbekam. „Hast du alles verstanden?“, fragte Chris nun an Ashley gewand. Angesprochene wurde mal wieder aus ihren Gedanken gerissen. „Was?“, fragte sie und hob ihre rechte Augenbraue an. „Ich hab dich gefragt, ob du alles verstanden hast.“, wiederholte er sich und schaute sie an. //Wie soll ich alles verstanden haben, wenn ich nicht einmal aufgepasst habe? Oh man, das ist doch manchmal echt so ein Idiot.// dachte Ashley genervt. Sie schwieg. „Nine, John, fangt ihr schon mal mit dem Training an. Ich muss noch etwas mit Ashley klären.“, sagte er lächelnd zu den beiden. Schon gingen Nine und John zu der kleinen Arena, die im Park stand. „Soll ich ernst machen?“, fragte John grinsend. „Mach das, was du für richtig hältst.“, antwortete Nine nur und lies ihren Blade einrasten. John tat es ihr gleich und stellte sich in Position. „Let it Rip!“, schrieen beide gleichzeitig und starteten ihre Blades. Ein erbitterter Kampf begann. In der Zwischenzeit bei Ashley und Chris: „Komm mit!“, sagte Chris und lief los. Er wollte nicht vor den anderen mit ihr Reden, immerhin ging das nur Ashley und ihn etwas an. Er bemerkte erst jetzt, dass Ashley keine Anstalten machte, ihm zu folgen. Sie blieb einfach stehen. Chris drehte sich etwas genervt um. „Kommst du jetzt? Oder muss ich dich erst holen kommen?“, fragte er. Wieder rührte Ashley sich nicht vom Fleck. So langsam platzte Chris der Kragen. Sauer stampfte er auf sie zu, packte sie am Handgelenk und zog sie mit sich. Ashley wollte sich anfangs versuchen zu wehren, lies es dann aber doch sein, da sie sowieso keine Chance gegen ihn gehabt hätte. Als die zwei weit genug von den anderen weg waren, blieb er stehen und lies sie wieder los. „Was willst du?“, fragte Ashley. Chris drehte sich blitzschnell um und nahm sie einfach in seine Arme. Ashley war so überrumpelt gewesen, dass sie ganz vergessen hatte, sauer auf ihn zu sein. So eine Reaktion hatte sie nicht erwartet und schon gar nicht von ihm. Langsam erwiderte sie seine Umarmung. Zu schön war der Moment, der Ashleys Meinung nach, nie hätte enden sollen. Chris lächelte zufrieden, was Ashley natürlich nicht sehen konnte. Eine ganze Weile lang blieben sie so stehen, wollten einfach die Nähe des jeweils anderen spüren. Chris löste sich wieder von ihr. Ashley war in der Zwischenzeit knallrot angelaufen und schaute ihn verwirrt und doch fragend an. Noch immer lächelte er. „Es tut mir Leid, Ashley.“, fing er an. Jetzt schaute Ashley ihm genau in seine lilanen Augen, in denen sie drohte, zu versinken. //Wie schön seine Augen doch sind.// dachte sie. „Falls ich dich heute morgen bloß gestellt habe, will ich dir sagen, dass ich das auf keinen fall wollte. Ich weiß ja, dass es dir im Moment nicht wirklich gut geht, wegen der Sache mit deinem Dad und dazu kommen noch deine merkwürdigen Träume, die die ganze Sache auch nicht leichter machen.“, fuhr er fort. Kurz dachte Chris nach. Gerade, als er wieder zum Reden ansetzen wollte, wurde dies von Ashley verhindert. Sie hatte 2 Finger auf seine Lippen gelegt. „Lass gut sein, Chris.“, sagte Ashley. Vorsichtig nahm sie ihre Finger wieder von seinen Lippen, damit er dazu etwas sagen konnte. „Vergiss bitte nie, dass ich immer für dich da bin.“, flüsterte er. Ashley lächelte, drehte sich um und wollte gerade zurück laufen, als sie am Handgelenk festgehalten wurde. „Ich meine das ernst.“, sagte er. „Ich weiß.“, flüsterte Ashley. Daraufhin lies Chris sie wieder los und ging mit ihr zurück zu Nine und John, die ihren Kampf inzwischen schon beendet hatten. „Wer hat gewonnen?“, fragte Ashley und blickte zwischen Nine und John hin und her. John zeigte auf Nine, die unwillkürlich anfing zu grinsen. Ashley lächelte. //Frauen sind eben doch das stärkere Geschlecht.// dachte sie. Das erste gemeinsame Training war schnell vorbei gewesen und so konnte sich Chris einen ersten Überblick über sein Team verschaffen. Nine und Ashley beschlossen nach dem Training noch ein bisschen shoppen zu gehen. Dort hatten sie auch genug Zeit, um sich auch einmal alleine zu beschäftigen und das ohne die lästigen Jungs. Die zwei Mädchen waren gerade fertig mit ihrer Tour und waren auf dem Weg nach Hause. Nine übernachtete heute bei Ashley. Sie hatten zwar am nächsten Tag Schule, aber ihre Mütter hatten es trotzdem erlaubt, da sie ja sowieso zusammen in einer Klasse waren. In Ashleys Zimmer angekommen, packte Nine ihre Sachen aus und die Zwei veranstalteten einen kleinen Modewettbewerb. An diesem Abend hatten beide mal wieder so richtig ihren Spaß und vergaßen die alltäglichen Probleme, die sie so oft plagten. Es war bereits 9 Uhr. Nine und Ashley saßen gerade in ihren Betten und unterhielten sich, als Nine plötzlich anfing zu grinsen. „Was ist?“, fragte Ashley verwundert. „Ach nichts, mir fällt nur auf, dass du die ganze Zeit nur von Chris redest.“, antwortete Nine noch immer grinsend. Daraufhin wurde Ashley knallrot im Gesicht. „Muss dir doch nicht peinlich sein, ich merke doch, dass du Gefühle für ihn hast.“, sagte sie lächelnd. „Wie hast du es gemerkt?“, fragte Ashley, als sie wieder einigermaßen normale Farbe im Gesicht hatte. „Man hat es dir einfach angesehen. Man merkt es auch schon sofort, wenn man sieht, wie du ihn immer ansiehst. Du willst es zwar immer ganz unauffällig machen, aber ich habe das gleich gemerkt.“, erwiderte Nine lächelnd. „Meinst du, er weiß auch davon? Heute die Situation war nämlich echt komisch.“, murmelte Ashley. „Welche Situation?“, fragte jetzt Nine etwas verdutzt. Ashley erzählte Nine das geschehene im Park während dem Training. „Er hat dich einfach so umarmt und dann gesagt, er wäre immer für dich da?“, fragte Nine noch einmal nach. Das nicken von Ashley bestätigte dies. „Also, ich würde einfach mal vorschlagen, dass du ihm deine Gefühle sagst. Dann weißt du auch bescheid, ob er genauso fühlt oder ob es zwischen euch was werden kann.“, meinte Nine nach einer Weile des Schweigens. Ashley zögerte kurz, willigte dann aber doch ein. Was sollte schon schief gehen? Die zwei unterhielten sich noch eine ganze Weile lang, bis sie merkten, dass es bereits halb 1 war. „Jetzt aber ab ins Bett“, sagte Nine gähnend. Ashley lächelte. Schon lange hatte sie sich solch eine Freundin gewünscht, der sie alles sagen konnte, ihr einfach vertrauen kann. Klar, sie hatte Chris, aber ihm konnte sie noch lange nicht alles sagen, was ihr auf dem Herzen lag. Ashley nickte kurz und legte sich in ihr Bett. „Gute Nacht.“, sagte sie und schaltete das Licht aus. „Nacht, hab dich lieb.“, kam es müde von Nine. Ashley lächelte sanft, bevor sie sich umdrehte und kurze Zeit später auch eingeschlafen war. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - „Anna, bleib stehen!“, rief ein junger Mann seiner Tochter hinterher. Angesprochene drehte sich lächelnd um. „Papa, beeil dich doch mal.“, sagte das kleine Mädchen von 6 Jahren. Der Mann nahm Anna an seine Hand und lief langsam mit ihr weiter. Die zwei waren auf dem nachhause weg. Es war kurz vor Weihnachten und so fiel auch gleich der erste Schnee. Zuhause angekommen wurden sie nicht begrüßt. Das beunruhigte den Mann. //Was ist hier los?// fragte er sich. Er nahm Anna auf seine Arme, trug sie ins Bad und schloss sie dort ein. „Du bleibst hier.“, sagte er. Anna verstand das ganze ganz und gar nicht. „Papa, was soll das denn?“, fragte sie mit Tränen in den Augen. Der Mann aber war schon ins Wohnzimmer gegangen und fand dort seine Frau und sein Kindermädchen tot vor. „Was zum Teufel..“, flüsterte er. Keine 5 Sekunden später wurde er niedergeschlagen und dann, wie die zwei Frauen bereits zuvor, erschossen. Die Badezimmertür wurde mit Leichtigkeit aufgebrochen und das Mädchen mitgenommen. „Lassen Sie mich los!“, kreischte das Mädchen jetzt schon zum 6. mal. Sie war verzweifelt, wusste nicht, was sie machen sollte. Kurzerhand wurde Anna brutal zusammengeschlagen, woraufhin sie ohnmächtig wurde. Als sie wieder aufwachte, war sie in einer Art Zelle. „Hallo?“, schrie sie so laut sie konnte, doch niemand schien die kleine Anne zu hören.. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Sanft wurde Ashley von Nine wach gerüttelt. „Aufstehen.“, flüsterte sie lächelnd. Ashley gähnte herzhaft, streckte sich und rieb sich den Schlaf aus den Augen. „Morgen.“, sagte sie ebenfalls lächelnd. Zusammen gingen die zwei ins Bad und machten sich fertig. Zurück im Zimmer zog Nine sich um. „Du willst doch nicht etwa so in die Schule gehen, oder?“, fragte Nine. Sofort sprang sie auf und rannte zu Ashleys Kleiderschrank und suchte etwas passendes heraus. Sie holte einen schwarzen Rock und ein passendes schwarzes Top heraus. „Das wirst du heute anziehen. Immerhin willst du Chris doch gefallen, oder nicht?“, fragte Nine lächelnd. Ashley zog ihre Sachen an und gingen dann in die Küche, wo Ashleys Mutter bereits den Tisch gedeckt hatte. Gemeinsam frühstückten sie und machten sich dann auf den Weg zur Schule. John und Chris waren bereits in der Klasse. Als Ashley und Nine den Raum betraten wurde es plötzlich ganz still. Die meisten Blicke ruhten auf Ashley, da sie so etwas noch nie an hatte und es ziemlich ungewohnt aussah. Chris war fasziniert von diesem Anblick, er konnte seine Augen einfach nicht mehr von ihr nehmen. //Wow.// dachte er und wurde etwas rot im Gesicht. Ashley wurde das ganze etwas zu bunt. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und schaute alle böse an. „Gibt’s was besonderes zu sehen, oder was ist los?“, fragte sie genervt und setzte sich schnell neben Nine. Kurze Zeit später kam Herr Popplow in die Klasse und fing mit seinem Unterricht an. Die ersten zwei Stunden gingen viel zu schnell vorbei, denn jetzt hatten sie die neue Englischlehrerin. Ashley hatte so gar keinen Bock, sie kennen zu lernen. Chris war heute auch etwas zu still, fand Ashley. //Was ist nur mit ihm los?// fragte sie sich besorgt. Chris stand etwas abseits und beobachtete ganz still und heimlich die ganze Zeit Ashley. Sie hatte ihn wirklich verzaubert. Die Glocke läutete und so machten sich Ashley und Nine auf den Weg zu ihrer Klasse. „Oh shit, ich muss noch mal weg. Bis gleich.“, sagte Ashley und rannte schnell davon. //Wo will sie denn hin?// fragte Nine sich und ging in die Klasse. „Wo ist Ashley?“, fragte John und schaute sich suchend um. Nine zuckte nur mit den Schultern und setzte sich an ihren Tisch. In diesem Moment kam Frau Bieker in die Klasse. Frau Bieker war ziemlich groß, etwas rundlich, hatte dicke Titten und dazu noch mittellanges blondes Haar. Mit ihren blauen Augen musterte sie ihre neue Klasse genau. //Oh Gott, so eine alte Schachtel.// dachte Chris. In diesem Moment platzte Ashley in die Klasse. „Oh, tut mir leid, dass ich zu spät komme.“, entschuldigte sie sich schnell. „Schon in Ordnung, Ashley.“, sagte Frau Bieker lächelnd. //Scheint ja doch eine ganz Nette zu sein.// dachte sich Ashley. Wenn sie sich da mal nicht getäuscht hat. Kurz darauf schrieb Frau Bieker einen Test, den alle eigentlich nur verhauen konnten. Nach 2 Stunden Qualen wurden sie entlassen. „Mein Gott, ich dachte, die wäre nett.“, meckerte Ashley. „Das haben wir alle gedacht.“, erwiderte John. Es war jetzt halb 6 und Ashley war auf dem Weg zu Chris. Sie wollte es ihm jetzt endlich sagen, denn aushalten konnte sie es kaum noch. //Wie sag ich ihm das bloß?// fragte sie sich jetzt schon zum hundertsten mal. Langsam ging sie weiter, bog um die Ecke und stand vor Chris’ Haus. Doch etwas hinderte sie daran, sie hörte Stimmen. Chris, doch da war noch jemand anderes. Ashley versteckte sich schnell und sah, wie Chris mit einem Mädchen aus der Tür kam. „War echt schön, dass du mal wieder da warst.“, sagte er und umarmte das unbekannte Mädchen. Ashley traute ihren Augen kaum. Langsam stiegen ihr Tränen in ihre Augen. Sie stand fassungslos da, konnte sich kaum bewegen. Langsam suchten sich einige Tränen ihren Weg über ihre Wangen. „Du verdammter Idiot!“, schrie sie. Chris hörte dies und sah Ashley dort stehen. „Ashley, es ist nicht so, wie du denkst..“, sagte er, doch Ashley rannte weg. Sie wollte jetzt einfach nur weg von ihm, weg von diesem Mädchen. Ashley rannte zu Nine, die sofort mit ihr in Nines Zimmer verschwand. „Ashley, was ist passiert?“, fragte sie gleich besorgt. „Er, er hat ein Mädchen umarmt und gesagt, dass er sich echt freut, sie wieder gesehen zu haben.“, sagte Ashley und nur noch mehr Tränen liefen ihren Wangen hinunter. „Bist du sicher, dass das was ernstes ist?“, fragte Nine. Ashley schüttelte ihren Kopf. „Na also, ich bin mir sicher, dass es nichts ernstes zwischen den beiden ist. So wie er dich heute angeschaut hat, kann da nichts laufen, Ashley.“, sagte Nine und nahm Ashley in ihre Arme. „Vertrau mir.“, flüsterte sie. Nachdem Ashley sich wieder beruhigt hatte, klingelte es an der Haustür. Chris stand davor. „Ashley, Chris ist da.“, sagte Nine lächelnd. Ashley nickte ihr kurz zu und ging zu ihm. „Ashley, das..“, doch weiter kam er nicht. Ashley hielt ihm seinen Mund zu. „Nicht hier.“, sagte sie und zog ihn mit nach draußen. „Lass mich jetzt bitte ausreden.“, fing sie an. „Ich wollte dir vorhin eigentlich etwas sagen, woraus leider nichts wurde.“, sagte Ashley. „Das wollte ich dir ja auch gerade erklären.“, mischte er sich ein. „Ich hab doch gesagt, dass du mich ausreden...“, doch weiter kam sie nicht. Sanft hatte Chris seine Lippen auf ihre gelegt und sie somit zum Schweigen gebracht. Ashley wusste nicht, was hier geschah. So etwas hatte sie nicht erwartet. Als er sich wieder von ihr löste, nahm er sie sanft in seine Arme. „Ich liebe dich, Ashley.“, flüsterte er. Ashleys Augen weiteten sich. //Was? Was hat er da gerade gesagt?// dachte sie. Ashley verstand die Welt nicht mehr. Chris löste kurz seine Umarmung, um Ashley in die Augen schauen zu können. Er lächelte. „Krieg ich keine Antwort?“, fragte er gespielt beleidigt. „Oh man, ich dich doch auch.“, kreischte sie und sprang ihm glücklich in seine Arme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)